Was sind Aften?
Als Aphthen (auch Aften oder Aphten genannt) bezeichnet man Defekte der Schleimhaut im Mund. Sie sind oft schmerzhaft, jucken oder brennen. Am Gaumen kommen Sie ebenso vor wie beispielsweise auf der Zunge; besonders häufig treten sie aber im Innenbereich der Wange auf. Auch sind Aften auf der Zunge keine Seltenheit.
Die entzündeten Stellen können durchaus so groß wie ein Centstück werden, erreichen manchmal aber auch nur Linsengröße. Oft bedeckt eine Flüssigkeit in weiß-gelber Farbe die Aphte. Über die Ursachen von Aften gibt es verschiedene Mutmaßungen. Bakterien wie Viren werden beispielsweise als Auslöser vermutet. Morbus Behcet, eine Gefäßentzündung, zählt auf jeden Fall zu den Krankheiten, die Aphten entstehen lassen.
Auch durch die Aufnahme von Lebensmitteln, die der eigene Körper nicht oder schlecht verträgt, wird die Bildung von Aphten begünstigt. Das psychische Befinden eines Menschen kann die Gefahr der Bildung von Aphten ebenso steigern. Auch eine Autoimmunreaktion des Körpers sowie eine fehlerhafte Regulierung der Blutgefäße durch die Nerven werden als mögliche Ursachen von Aphten diskutiert. Bei so genannten Autoimmunreaktionen reagiert das Immunsystem auf Gewebe des eigenen Körpers, bekämpft also, was es nicht bekämpfen dürfte.
Aphten bleiben etwa ein bis zwei Wochen, je nachdem, ob man sie behandelt oder nicht. Meist verschwinden Aphten von selbst, treten allerdings oftmals immer wieder auf. Erkrankten kann es beispielsweise helfen, wenn Sie mit Salbei oder Salzwasser gurgeln. Weitere pflanzliche Hilfsmittel sind beispielsweise Minzöl, Spitzwegerichkraut und Myrrhe. Die Techniker Krankenkasse, eine der großen deutschen Krankenkassen, empfiehlt gegen Aphten „ein Salbenkonzentrat aus Melisseblättern“ oder den so genannten Filmbildner „Polydimethylsiloxan“.
Über die Ansteckung der Afte gibt es verschiedene Meinungen. Viele Ärzte sagen Aften seien nicht ansteckend. Einige Mitglieder im Forum jedoch berichten von Ansteckungen nahe stehender Personen. Im Einzelfall hängt es jedoch davon ab, ob sich die Person im Umfeld anstecken lässt oder nicht. Das hängt ganz speziell von verschiedenen Faktoren der Person ab, unter anderem dem Immunsystem.
Ärzte erkennen und diagnostizieren Aphten zumeist durch den Blick in den Mund des Patienten. Mitunter ist eine zusätzliche Blutuntersuchung notwendig. Bilden sich die Aphten nicht oder kaum in der oben angegebenen Zeit zurück, so sollte man auch eine Gewebeuntersuchung in Betracht ziehen. Mehrfach stellt sich auch eine Herpes-Infektion anstatt den vermuteten Aften-Viren heraus.
Die Schreibweisen der Aphthe
- de: Aphthe
- en: Mouth ulcer
- eo: Afto
- fi: Afta
- fr: Aphte
- it: Afta
- nl: Afte
- pt: Afta
Die niederländische Schreibweise ist auch der Grund der überwiegend niederl. Suchergebnisse unter dem Suchbegriff „Afte“, wie er häufig verwendet wird.
Bilder
Einige Bilder zur Veranschaulichung. Quellen: Wikipedia