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hajo59.
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16. Juni 2007 um 16:57 Uhr #2751
hajo59
TeilnehmerHallo zusammen,
ich hatte schon mal als Besucher hier vor einiger Zeit vorbeigeschaut und jetzt habe ich mich wie man sieht dazu entschlossen meine Erfahrungen kurz zu schildern. Dies wird also eine Vorstellung, Beschreibung der Umstände bezüglich meiner Aphtosen und ist gleichzeitig mit den Dingen versehen die mir jetzt seit Jahren helfen.
Alles was ich schreibe kann ich natürlich nur an meiner Person festmachen und somit können meine Anmerkungen sicher und leider nicht für jeden wirksam sein.
Zur Vorgeschichte. Seit meiner Kindheit kannte ich Aphten. Zuerst waren es nur vereinzelte Entzündungsherde im Mund, besonders am gesamten Zugenrand. Irgendwann wurde es immer schlimmer.
Es ist erstaunlich an was man sich alles gewöhnen kann. Mittlerweile bin ich 47 und meine letzte und schwerste Aphtose liegt ca. 6 Jahre zurück. Sie brachte mich in die Uni-Klinik Heidelberg und dort sah man zu meinem Erstaunen die Aphten unter einem ganz anderen Gesichtspunkt im Gegensatz von Hausärzten usw.
Zunächst wurde sofort eine Augenuntersuchung durchgeführt da es bei genügend Leidgeplagten hier schon Zusammenhänge gab. Bei mir nicht, jedoch wurde durch die Aphten eine Entzündung des Sehnervs diagnostiziert und dies hätte die Erblindung zur Folge gehabt.
Glücklicherweise blieb mir dies erspart. Psychische Probleme lagen nicht vor. Ein zu labiles Immunsystem wurde seitens der Ärzte angemerkt. Daneben machte man mir klar, dass ich meine Ernährung überprüfen muss und besonders ein Austesten meiner Lieblingsspeisen zu erfolgen hat.
Es wäre immer eine viruelle Angelegenheit, doch auch wenn man wüsste was die Aphten auslöst könne man die Viren nicht bestimmen, der Körper hätte zu viele davon.
Natürlich hatte ich schon vor Jahrzehnten begonnen, noch ohne das Internet und mit nicht ausreichendem Wissen mich um mein Immunsystem zu kümmern. Doch leider war dies nicht so recht von Erfolg gekrönt.
Festgestellt wurde seitens der Ärzte, dass Fruchtsäure und überhaupt alles was salzig und scharf ist der Mundschleinhaut Probleme bereiten kann.
Auf die Frage was denn bislang zur Behandlung der Aphten eingesetzt wurde sagte ich 30%ige Essigsäure und schlimmeres. Sie meinte daraufhin, dass eine solche Behandlung, da ich immer mehr als 10 Aphten im Mund hatte, da bei einer Aphte auch gleich eine Kettenreaktion erfolgte, an Folter grenze und keinerlei Wirkung hätte.
Sie merkte richtigerweise an, dass bei der Behandlung mit solchen Mitteln die Haut anschwelle und dadurch, dass die Aphten dicker würden man auch öfter draufbeiße was wiederum dazu führt, dass die Aphten noch größer und dicker werden. Dies konnte ich nur allzu gut bestätigen.
Sie verschrieb mir Herviros damit ich überhaupt mal wieder was essen konnte ohne größere Schmerzen zu haben. Sie sagte allerdings auch, dass Herviros hauptsächlich einen betäubenden Effekt hätte der die Nahrungsaufnahme erleichtere. Secundär könne es sein, dass sich dadurch die Aphtenbildung reduziere.
Eigene Feststellungen, was hilft, was nicht:
Fruchtsäure kann verhängnisvoll sein. Orangen, Mandarinen usw. meide ich. Ich kann nur zwei Apfelsorten ohne Probleme essen. Elstar und Topaz. Kaum Tomaten und bei anderem Gemüse ist es auch etwas kritisch.
Als Zahncreme vertrage ich Chitodent. Die Solezahncreme von Weleda kenne ich, sie half mir jedoch überhaupt nicht. Kein Mundwasser. Und schon gar kein Wasserstoffperoxid.
30%ige Essigsäure nie mehr wieder. Leute wenn ihr 30 Aphten im Mund habt macht das wirklich keinen Spass mehr.
Kein Brot mit Kruste da dies Verletzungen im Mundraum herbeiführen kann und ein guter Nährboden für Aphten ist.
Der gute weisse Zucker scheint bei mir sonderbarerweise sehr gut als Puffer von Fruchtsäure zu wirken. Zumindest kann ich Bananen wenn sie wirklich richtig reif sind gut essen.
Doch das Beste kommt zum Schluss.
Bei meiner Suche im Internet die immer weiter geht, stieß ich vor einigen Jahren auf Zink, genauer gesagt auf Zink-Histidin. Um ehrlich zu sein ich hatte nicht gewusst, dass ausgerechnet Zink in der Medizin was die Immunstärkung anbetrifft so hoch angesehen ist. Das nehme ich den Ärzten in Heidelberg und auch meinem Hausarzt noch immer übel mir das damals nicht empfohlen zu haben.
Es ist kein Medikament doch seine Wirkung ist bei mir phänomenal. Ich entschied mich damals für Curazink denn es hat nur das Zink dabei und nicht noch Vitamine. Zink-Histidin hat auch die beste bioverfügbarkeit.
Denn ich stelle fest, dass Zink allein besser wirkt als im Verbund mit Vitaminen. Mögliche Entzündungen gehen sehr schnell zurück und wenn mal eine Aphte kommt ist sie innerhalb weniger Tage weg.
Mein Immunsystem hat sich so gut stabilisiert, dass selbst im Winter Erkältungen kaum noch eine Rolle spielen und gerade in dieser Zeit hatte ich erst recht viele Aphten. Allerdings sollte man bedenken, dass man schon mal eine Zeitspanne von 6 Monaten ansetzen muss.
Im letzten Jahr war ich mal wieder bei meinem Hausarzt und sprach ihn wegen des Zink-Histidin an. Im HInterkopf schon hörend, ah ja eine Nahrungsergänzung warum auch nicht. Ich wollte nämlich eine Bescheinigung von ihm um das Zink bei der Steuer absetzen zu können.
Ich nehme in der Regel eine Zinkkapsel am Tag ca. 20 Minuten nach dem Essen. Sollte es mal kritisch werden bis zu 3 am Tag.
Als ich ihm dann sagte was ich nehme meinte er doch ja das ist eine gute Sache. Zink ist hervorragend geeignet für das Immunsystem das könne er auf jeden Fall nur unterstützen. Da fasst man sich doch an den Kopf, dass er nicht von sich aus darauf hingewiesen hat. Naja Ärzte eben.
Kurzum ich habe seit dieser Zeit höchstens mal 2 oder 3 Aphten im Mund und das ist ja nun wirklich gar nichts. Die Phasen wo ich monatelang keine Aphten mehr habe nehmen schrittweise zu. Im Moment bin ich dabei etwas zu analysieren bezüglich afrikanischer Heilpflanzen.
Eine Sendung im ZDF-Dokukanal hat mein Interesse geweckt. Natürlich bin ich zufrieden mit dem jetzigen Zustand, vorbei die Zeit als die Nahrungsaufnahme selbst mit Strohhalm eine Zumutung war, doch ich will 100%.
All denen die wirklich leiden wünsche ich, dass sie durch was auch immer von diesem Scheiß, entschuldigung für diese Äußerung, erlöst werden.
Wer mir schreiben will kann das gerne.
Gruß
Hajo
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